Naturpädgogik: Unser Konzept

 
Naturpädagogik
Durch Naturpädagogik erleben die Kinder die jahreszeitlichen Rhythmen mit all ihren Sinnen. In einem ganzheitlichen Lernprozess, auf vielen Ebenen ihrer Wahrnehmung, können sie somit Stück für Stück unsere Natur und somit das Leben verstehen.

Naturpädagogik ermöglicht den Kindern, eine Beziehung zur Natur aufzubauen. Wenn sie lernen, die Natur wertzuschätzen, können sie sich als Teil der natürlichen Umwelt wahrnehmen.

Durch die Beobachtungen der Kinder von alltäglichen Naturerscheinungen entstehen Fragen. Durch Fragen der Kinder entstehen Themen, die unsere Pädagogen und Pädagoginnen zu Aktionen, Angeboten und Projekten werden lassen. Durch diese naturpädagogische Erlebnispädagogik wird die sinnliche Wahrnehmung, das kreative Gestalten und das Experimentieren gefördert. Naturpädagogik ist gelebte Pädagogik.
Ästhetische Bildung
Ästhetische Bildung durch Musik und Tanz, Kunst und Rollenspiele begegnen uns bei den Waldforschern an jedem Tag!

Durch ästhetische Bildung wollen wir den Kindern Erfahrungen ermöglichen. Erfahrungen, die ihnen helfen, ihr "Bild von der Welt" durch konkretes Tun zu schaffen. Wir singen im Morgenkreis, im Abschlusskreis, zum Jahreslauf oder zu unseren aktuellen Projekten. Auch zwischendurch wird kräftig musiziert, denn mit einem Lied auf den Lippen wandert es sich umso leichter - und schneller, als man denkt, hat man sein Ziel schon erreicht!
Bei unseren Spielen geht es mal wild oder auch mal ganz leise zu, da wird getanzt und selbst getrommelt, ob mit oder ohne Gesang. Begleitet wird mit Gitarre und/oder verschiedensten Musikinstrumenten: "Kommt mit nach draußen, vielleicht finden wir dort Material für unsere neue Trommel!"

Kreatives Gestalten mit Materialien in vielen ästhetischen Ausdrucksformen ist fest in unseren Kita-Alltag integriert. Nicht nur beim Musizieren, auch beim Basteln, Malen und Bauen oder zum Schmücken des Geländes für ein Fest. Die Kinder lernen, mitzumachen, mitzugestalten und spüren so, dass sie etwas bewirken können. Wir ermöglichen unseren kleinen Waldforschern einen künstlerischen Zugang zu ihren reichhaltigen Erlebnissen in der Natur und im Kindergartenalltag. So haben die Kinder die Möglichkeit, das Erlebte kreativ zu verarbeiten, z.B. mit Farben, Holz und Papier, mit Gesammeltem oder Mitgebrachtem.

Dadurch entwickeln die Kinder ästhetisches Empfinden, ein wichtiger Anspruch unserer natur-pädagogischen Arbeit, denn:

Wir sind überzeugt, dass durch ästhetische Bildung, und indem sich das Kind künstlerisch und individuell seiner eigenen Wahrnehmung bewusst wird, eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung stattfinden kann. Unser naturpädagogischer Ansatz hilft uns auch hier, das ganze Wesen des Kindes miteinzubeziehen.
Faustlos-Kindergarten
Faustlos soll es in unseren Natur-Kitas zugehen, damit jedes Kind sich frei und ohne Ängste mit seiner ganzen Persönlichkeit entfalten kann, sich gesehen und angenommen fühlt. Wir arbeiten in unseren Wald-Kindergärten mit gewaltfreier Kommunikation, dem erfolgreichen und bewährten Programm von Faustlos.

Ziel hierbei ist es, von Anfang an die Empathie der Kinder zu fördern und ihnen Handlungsalternativen zur verbalen und auch körperlichen Gewalt anzubieten.

Hierzu gibt es von unseren speziell dafür geschulten Mitarbeitenden wöchentliche pädagogische Einheiten in Kleingruppen, in denen mit Handpuppen und Bildkarten verschiedene Situationen geübt werden. Die Kinder freuen sich sehr über diese liebevoll strukturierten und spannenden Angebote des Faustlos-Konzepts, bei denen sie essenzielle, soziale und emotionale Kompetenzen erlernen.
Krippe
Eine Krippe im Wald, dafür haben wir uns ganz bewusst, entschieden, denn wir sind überzeugt, dass wir den Kontakt zur lebendigen Natur nicht früh genug fördern können.
Auch die Krippenkinder, und damit unsere Kleinsten, haben nach unserer Auffassung ein Recht auf unmittelbare, geschützte und positive Naturerfahrungen.

Bereits im Kleinkindalter erleben die Kinder die Natur mit allen Sinnen. Sie ergreifen und begreifen die Natur als ihren Lebensraum und lernen, behutsam mit Pflanzen, Tieren, mit ihrer natürlichen Umwelt umzugehen. Sie entwickeln Respekt vor der Natur. Und damit kommen wir den Zielen unserer Krippenpädagogik stetig näher.

Und ganz nebenbei stärkt der Aufenthalt in der Waldkrippe der Waldforscher die Abwehrkräfte - eine wichtige Vorraussetzung für eine gesunde und erfüllte Kindheit.
Vorschule
Vorschule und Naturpädagogik gehen bei uns Hand in Hand. Wir bereiten euer Kind mit dem besten Team-Player - der Natur- auf die Schule vor!

Unsere beiden Vorschulgruppen treffen sich in ihrem letzten Kita-Jahr vor der Einschulung mehrtägig in ihren eigenen Räumen. Die historische Mutzenbecher Villa mitten im Niendorfer Gehege oder der Standort Summerhill bieten alles, was ein Vorschulkind braucht.

Unser Vorschulkonzept fußt auf der Annahme, dass Natur und Wald einen unendlichen Fundus an Anregungen bereit hält, der unseren Vorschulkindern den Start in die Schule erleichtert. In unserer Naturpädagik-Vorschule können sie in ungestörter und anregender Atmosphäre forschen, experimentieren, spielen und viel Neues lernen, immer in Bezug zu ihrem direkten Umfeld, dem Wald. Dabei arbeiten wir größtenteils projektorientiert und greifen bei unseren Angeboten die Interessen der Kinder auf und vertiefen diese. So werden sie spielerisch auf den Übergang in die Grundschule vorbereitet, um mit Vorfreude und ohne Angst ein neues Kapitel ihres Lebens zu beginnen.

 

Unser Leitbild

 

Unsere Kinder wollen sich frei bewegen, und ohne Zeitdruck ihre Umwelt erforschen. Vor dem Hintergrund unseres naturpädagogischen Ansatzes haben die Kinder die Möglichkeit, ihr Handeln und ihre Interessen aus eigener Initiative heraus zu entwickeln.

 

Neugierde - phantasie - Entfaltung


Im Zustand der Neugierde ist das Kind empfänglich für ein tiefgreifendes Verständnis. Die Pädagoginnen und Pädagogen geben Impulse und setzen die aus dem Forschen der Kinder resultierenden Fragen in Angebote, Projekte und Experimente um.

Jedes Kind entwickelt sich in seiner ganz eigenen Art und Weise, hierfür geben wir ihm die Zeit und den Raum. Wir begleiten diese Entfaltung des Kindes mit dem Bestreben, eine positive Entwicklung zu ermöglichen. Eine individuelle Sicht auf das Kind ist dabei besonders wichtig, um es gezielt seinen persönlichen Besonderheiten entsprechend fördern zu können.

 

Selbstvertrauen - Kooperation - Achtsamkeit


Im wertvollen Entwicklungsraum Wald, wo die Natur uns die Materialien bzw. das Spielzeug zur Verfügung stellt, entwickeln sich Phantasie und Kreativität von selbst. Dabei steht oft das Rollenspiel und das Miteinander im Vordergrund. Die Kinder entwickeln ein rücksichtsvolles, kooperatives Sozialverhalten. Sie müssen miteinander kommunizieren und ausprobieren, um etwas zu gestalten. Unser naturpädagogischer Ansatz hilft auch hier, denn die Natur reagiert unmittelbar und hat einen hohen Aufforderungscharakter.

Die Kinder beginnen zu verstehen, dass ihre physischen Fähigkeiten und motorischen Fertigkeiten sich weiter entwickeln. Vom Stolpern ins Rennen, die Sprünge werden höher und die Konstruktionen stabiler. Diese Lernerfolge steigern Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.


So geschieht auf vielen Ebenen

ein ganzheitliches Lernen durch Erleben.